31. Mai 2021

In unserer Reihe präsentieren wir diesmal einen landesweiten solidarischen Finanzierungsansatz, der den nicht-universitären Hochschulen die DEAL-Teilnahme erleichtert sowie einen spannenden Erfahrungsbericht von der Bauhaus-Universität Weimar.


DEAL solidarisch ermöglichen – Der Thüringer Weg für nicht-universitäre Hochschulen

Dr. Peter Blume (Universitätsbibliothek Ilmenau) und Barbara Waszynski (Cellarius-Bibliothek der Hochschule Schmalkalden)

Die Thüringer Landesregierung unterstützt seit 2018 das Open-Access-Publizieren an den Hochschulen im Freistaat mit einem eigenen Förderprogramm innerhalb ihrer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich. Als im selben Jahr absehbar wurde, dass es eine DEAL-Vereinbarung mit Wiley geben würde, begannen erste Überlegungen, wie ein Teil der bereitgestellten Landesmittel so eingesetzt werden könnte, dass auch für die nicht-universitären Hochschulen in Thüringen eine Teilnahme attraktiv wird. Die Zugriffskomponente ist ohnehin für die meisten Hochschulen eine Bereicherung der Angebotspalette. Bedarf an einem Vollzugriff auf beinahe das gesamte Portfolio wissenschaftlicher Fachzeitschriften eines renommierten Verlags besteht an vielen – auch kleineren – Hochschulen. Allerdings schreckte das kaum kalkulierbare Risiko der Publikationskomponente im Bereich der Gold Open Access-Journals fast alle nicht-universitären Hochschulen in Thüringen davon ab, einen DEAL-Vertrag zu unterzeichnen. Zu groß war das Risiko, schon mit wenigen kostenpflichtigen Artikeln große Löcher in das ohnehin eng begrenzte Budget zu reißen. Im Rahmen des Kooperationsverbunds Thüringer Hochschulbibliotheken konnte eine Lösung gefunden werden, die von Seiten der vier Thüringer Universitäten etwas Solidarität erforderte, am Ende aber eine Verbesserung der Informationsversorgung in der Breite und eine Stärkung des Open-Access-Gedankens an allen Thüringer Hochschulen brachte.

Dr. Peter Blume ist stellvertretender Direktor und Leiter der Medienbearbeitung an der Universitätsbibliothek Ilmenau. Er ist Open-Access-Beauftragter der Technischen Universität Ilmenau und Sprecher der AG Open Access im Kooperationsverbund Thüringer Hochschulbibliotheken.

Barbara Waszynski ist an der Cellarius-Bibliothek der Hochschule Schmalkalden für den Bereich Elektronische Medien und Informationsdienste zuständig. Sie begleitet zudem die Open-Access-Aktivitäten der Hochschulbibliothek. 


Der DEAL in Weimar

Dana Horch (Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar)

In einem anschließenden zweiten Vortrag berichtet Dana Horch von der Universitätsbibliothek Weimar über Auswirkungen und Entwicklungen der DEAL-Verträge beispielhaft an einer Thüringer Universität. Dabei geht die Referentin auf Effekte und Entwicklungen in der Bibliotheksarbeit, Medienbearbeitung, Publikationsverwaltung und Open-Access-Förderung ein. Der Vortrag gibt Einblicke in Umsetzungs- und Kommunikationsstrategien und zeigt dabei Besonderheiten des Weimarer Standortes auf.

Dana Horch arbeitet als Fachreferentin an der Universitätsbibliothek Weimar und ist seit 2015 Open-Access-Beauftragte der Universitätsbibliothek Weimar.


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